Er ist bodenständig. Er ist zuverlässig. Er ist Kult. Ein aufrechter Kämpfer, der auch im härtesten Einsatz unter Druck funktioniert. Doch wie kommt der RENNKOMPRESSOR eigentlich zu seinem Namen?
Schon der Begriff »Kompressor« klingt nach Hochleistung, nach Stärke und Kraft. Das perfekte Workout-Gerät für pralle Männer-Oberarme und einen prallen Fahrradreifen. Selbst Frauen, die bei Kompression allenfalls an Strumpfhosen denken, sollen beim Aufpumpen des Kinderplanschbeckens eine kraftvolle Energie verspürt haben! Der schlaffe Ausdruck »Standpumpe« würde dem RENNKOMPRESSOR nicht gerecht. Soviel ist mal klar.
Und was hat es mit dem Wort »Rennen« auf sich? Vielleicht, weil man den RENNKOMPRESSOR immer suchen muss, wenn man ihn mal braucht. Also rennt man von der Garage zum Werkzeugkeller und wieder zurück, um die Pumpe schließlich in den Tiefen des Geräteschuppens zu finden. Könnte sein – ist natürlich Quatsch. Der RENNKOMPRESSOR heißt so, weil er damals für den professionellen Radsport konstruiert wurde. Für Rennräder wohlbemerkt. Mountainbikes waren zu dieser Zeit noch nicht erfunden.
Eine Sache konnte allerdings auch nach einem halben Jahrhundert nicht wirklich geklärt werden: Handelt es sich beim RENNKOMPRESSOR um den Vater oder die Mutter aller Standpumpen? Zwar weist das E.V.A.-Ventil buchstäblich auf eine weibliche Bezeichnung  hin, wohingegen DER RENNKOMPRESSOR eindeutig männlich klingt. Wie auch immer: Das SKS-Kultprodukt ist und bleibt ein Original, dem auch in 100 Jahren die Luft nicht ausgehen wird. Das ist so sicher, wie der nächste Plattfuß am Fahrrad.

Beatrix Collins