Von Thorsten Firlus

»Es war der letzte Tag in der alten Wohnung, das Bett, die Schränke, alles war schon verladen und unterwegs in das neue Haus. Mein RENNKOMPRESSOR mit dem stets kühlen Zylinder stand unten im Treppenhaus. Dort stand er schon seit Jahren, griffbereit, treu seine Dienste bis 8 Bar verrichtend. Er war kein Erbstück, ich habe ihn selbst gekauft. Aber er sollte zu einem werden, wenn die Kinder groß sind. Doch plötzlich war er fort. In einem Moment der Unachtsamkeit fand er wohl einen neuen Besitzer. Für einige Jahre trauerte ich ihm nach, mal mit einer normalen Handpumpe die Luft auffüllend, mal an der Tankstelle mit einem Aufsatz den platten Reifen neues Leben einhauchend. Es war aber irgendwie nicht das Richtige. Dann kam ein Kunststoff-Kompressor ins Haus. Naja. Geht irgendwie, wenn man sich nicht gerade am Ventilkopf klemmt. Und dann wurde SKS 75 Jahre alt und es gab ihn wieder, den guten alten RENNKOMPRESSOR! Als Jubiläumsmodell!! Seit dem ist er dabei, wenn ich in der Wechselzone eines Ironman morgens die Luft letztmalig auf 8 bar bringe und begleitet mich trotz seines schweren Fußes mit in den Urlaub, in dem es einen ganzen Fuhrpark flott zu machen gilt. Und falls ich noch mal umziehe wäre es ratsam, das neue Jubiläumsmodell als Sicherheit im Schrank zu haben. Um auf jeden Fall BEIDEN meiner Kinder ein Exemplar zu vererben«.