EIN ECHTER FAN!

Beitrag vom:1. Juli 2021

Rennkompressorensammelleidenschaft – ein Wort, das nicht annähernd so lang ist, wie die Aufstellung der Kultpumpen, die im Dachgeschoss von Frank Dellanna dekorativ in Reih und Glied stehen. Sein außergewöhnliches Hobby bezeichnet der 55-jährige Arzt aus Köln selbst als „ein bisschen verrückt“. Wie es dazu gekommen ist:

Herr Dellanna, manch einer sammelt Briefmarken, Sie sammeln Pumpen. Warum?

Meine Frau würde sagen: Weil für Rennräder kein Platz mehr da war. Das trifft es aber nicht ganz. Richtig ist, dass sich im Laufe der Zeit eine kleine Sammlung klassischer Rennräder ergeben hat. Die Ästhetik der schlanken Stahlrahmen hat mich seit den 80er Jahren fasziniert. Genau diese Ästhetik finde ich in der Form des Rennkompressors wieder. Das war der Kick für meine Sammlung. 

Wann begann die große Liebe?

Den Moment weiß ich noch genau. Es war auf einem kleinen Rennradteilemarkt. Auf einem Stand wurde ein Sondermodell des Rennkompressors ausgestellt – und zwar wie ein klassisches Gemälde in einem musealen, goldenen Bilderrahmen. Da habe ich mir wahrscheinlich unbewusst gedacht, dass der Rennkompressor, ähnlich einem Kunstobjekt, sammelwürdig ist. 

Was fasziniert Sie – neben der Ästhetik – noch am Rennkompressor?

Tradition und Funktionalität. Ich finde es einfach klasse, wenn ein Produkt so gut ist, dass es Jahrzehnte überdauert und noch genauso hergestellt wird, wie früher. Außerdem wird der Rennkompressor im Sauerland hergestellt, für das ich schon immer Sympathien hegte. Neben diesen Aspekten ist aber eins entscheidend: Ich habe noch nie eine Pumpe in der Hand gehabt, mit der es sich so angenehm pumpen lässt.

Wie viele Rennkompressoren besitzen Sie? 

Es sind mittlerweile 88 Exemplare. Manche sind mehrfach in unterschiedlichen Varianten und Erhaltungsgraden vorhanden – ebenso wie einige limitierte Jubiläumsmodelle, die ich besonders schön finde. Als Sammler ist man nie fertig, aber Ziel war es, jedes Modell und jede Farbe zu besitzen. Und natürlich sind in unserer fahrradaffinen Familie zwei Rennkompressoren täglich im Einsatz.

Haben Sie einen Lieblings-Rennkompressor? 

Rot ist meine absolute Lieblingsfarbe und so ist es kein Wunder, dass ich zwei Lieblings-Rennkompressoren habe: Das allererste, seltene Modell von 1966 – mein erfüllter Traum nach langem, langem Suchen. Und das 2016 aufgelegte Jubiläumsmodell zum 50. Geburtstag des Rennkompressors.

Was sagen Ihre Familie und Freunde dazu?

Das ist ein wunder Punkt. Ich werde schon etwas belächelt. Meine Söhne finden die Sammlung gut, meine Frau ist da vornehm zurückhaltend. Und so habe ich mich damit arrangiert, mit dieser Leidenschaft wunderbar allein klarzukommen.

„Ich bin immer mit dem Herzen dabei. 
Und so hat auch meine Leidenschaft für den Rennkompressor dieses Maß erreicht.“